Ein Blick in das Wohnmobil von Ellen und Bart

TV-Sendungen, in denen Menschen Einblick in ihr Heim gewähren, sind sehr beliebt. Ob es nun um Wohnungen geht, die dringend renoviert werden müssen, um die Herausforderung mit wenig Geld schöner zu wohnen oder um Super-Heimwerker die Hobby-Bastlern helfen: Wir schauen gerne in die Wohnung von anderen Leuten. Aber wie sieht es mit Wohnwagen aus? Fragen Sie sich auch manchmal wie andere Urlauber ihren Wohnwagen eingerichtet haben? Wir schon! Darum werfen wir regelmäßig einen Blick in einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil: Heute in das Wohnmobil von Ellen und Bart.

Name des Eigentümers Ellen (31) und Bart (33)
Camper seit Beide seit 2013
Campertype Fiat Ducato Maxi
Baujahr 1998
Ellen en Bart

Erzählen Sie etwas über sich selbst, wie es zur Idee kam das Wohnmobil zu pimpen und ob alles nach Plan verlaufen ist.

”Wir sind Ellen und Bart. Ellen kommt aus Ermelo und ich komme aus Putten in den Niederlanden. Wir sind seit etwa elf Jahren zusammen. Ich habe einige Jahre als Produktdesigner gearbeitet und Ellen war in der Altenpflege tätig. In unserer Freizeit sind wir am liebsten in der Natur. Wandern, Radfahren und Bücher lesen. Als wir noch in der Ausbildung waren, hatten wir bereits beschlossen, dass wir nach Abschluss unseres Studiums gemeinsam für sechs Monate nach Australien fahren würden. Das haben wir getan und wir waren dann auch anschließend noch in Thailand und Neuseeland.”

”In Australien haben wir unser erstes Campingfahrzeug gekauft. Ein Kombiwagen, den wir von anderen Backpackern übernommen haben, mit allem, was man zum Campen braucht (Zelt, Kochzubehör, Matratzen, Decken, Tisch, Stühle u.s.w.). Wir sind damit drei Monate lang herumgereist und haben uns sofort in diese Art des Reisens verliebt. Es ist günstig und man kann zu jederzeit überall hinfahren. Nach Australien sind wir nach Neuseeland geflogen, wo wir plötzlich auf Jugendherbergen angewiesen waren. Das war auch schön, aber viel weniger frei, weil wir für alle Reisen öffentliche Verkehrsmittel benötigten. Wir liebten das Land und waren uns bald einig, dass wir dorthin zurückkehren würden und einen Van kaufen würden, um damit zu campen.”

”Drei Jahre später, nachdem wir in den Niederlanden etwas Geld gespart hatten, sind wir wieder nach Neuseeland gefahren. Hier bauten wir unseren ersten Van zu einem Wohnmobil um. Ich habe dort bei einem Handwerker gearbeitet und er hat uns im Gegenzug beim Innenausbau geholfen. Nach fünf Wochen waren wir startklar und reisten acht Monate lang durch das Land. Mit viel Herzschmerz mussten wir den Van dann wieder verkaufen. Das Leben in einem Van gefiel uns so gut, dass wir beschlossen, einen in den Niederlanden umzubauen, um durch Europa zu reisen.”

Ellen en Bart

Wie kam es zum Kauf dieses Wohnmobils

”Es hat eine Weile gedauert, bis wir den richtigen Van gefunden haben. Wir wollten ein großes, aber kein fertiges Wohnmobil kaufen. Wir finden Standart Wohnmobile einfach zu unpraktisch Wohnmobile haben nämlich eine Dusche, die viel Platz braucht, und die Betten sind oft eher kurz (wir sind beide um die 1,90 Meter). Viele Fenster war auch ein Wunsch von uns. Wir waren also eher auf der Suche nach einer Art Taxi Bus, aber die hatten dann doch oft schon einen hohen Kilometerstand.”

”Schließlich haben wir über Facebook einen Fiat Ducato Maxi gefunden. Es gehörte früher einem Sportverein und jemand hatte es für ein Wohnmobil Kennzeichen umgebaut. Es hatte nur wenige Kilometer und die Inspektion war positiv. Er hatte zwar eine kleine Delle an der Seite, aber das fanden wir nicht so schlimm.”

Ellen en Bart

Wie ist die Renovierung verlaufen? Wie haben Sie angefangen, ist alles nach Plan gelaufen, gab es Rückschläge?

”Der Umbau begann mit der kompletten Demontage des Busses. Alles wurde herausgenommen, weil wir es isolieren und komplett nach Wunsch gestalten wollten. Ich habe auch angefangen zu skizzieren, wie es aussehen soll. Wir wollen lange darin wohnen, also muss es wie ein richtiges Haus aussehen. Es sollte eine Art Holzhütte werden. Unser erster Plan war, das in sechs Monaten zu erledigen, aber dann kam Corona. Wir wollten eigentlich schon letztes Jahr los fahren, aber wir haben es verschoben. Das war günstig für den Umbau des Busses, denn jetzt hatten wir mehr Zeit, um ihn fertig zu machen. Es ist toll, ohne Deadlines zu arbeiten!”

Een kijkje in de camper van Ellen en Bart Een kijkje in de camper van Ellen en Bart Een kijkje in de camper van Ellen en Bart

Was haben Sie umgebaut / verändert und woher hatten Sie die Inspirationen?

”Ich denke, die Inspiration kommt hauptsächlich von den Hobbit-Häusern aus den "Herr der Ringe"-Filmen, aber auch von den österreichischen Berghütten. Wenn es draußen kalt ist, hilft es hoffentlich, wenn der Innenraum warm aussieht, haha.”

”Zuerst mussten wir alles isolieren... Viel Arbeit, wenig Spaß, aber wir wissen dass eine richtige Isolierung sehr wichtig ist. Unser vorheriger Van war nicht isoliert und es war daher oft sehr kalt. Danach haben wir die Schränke angefertigt und die Fensterrahmen eingebaut, die elektrischen Leitungen verlegt, die Wände verkleidet und dann die Küche und die Bänke gebaut , bekleidet und den Boden verlegt. ”

Een kijkje in de camper van Ellen en Bart Een kijkje in de camper van Ellen en Bart Een kijkje in de camper van Ellen en Bart Een kijkje in de camper van Ellen en Bart

Hat Ihr Wohnwagen einen Spitznamen?

”Noch nicht! Bei unseren vorherigen Wohnmobilen (Francoise und Billy) sind uns die Namen einfach in den Kopf geschossen, aber bei diesem hier war das nicht der Fall. Wir sind sehr gespannt, wie er oder sie heißen wird!”

Worauf sind Sie besonders stolz?

“Das sind die Fensterrahmen und die Schranktüren.”

Bekommen Sie viele Reaktionen, wenn Sie mit dem Wohnmobil unterwegs sind?

”Ja, auf jeden Fall. Die Leute sind oft erstaunt, dass wir das alles ganz alleine gemacht haben, aber ich bin mir sicher, dass die meisten Leute das schaffen, solange man sich die Zeit nimmt. Im Internet finden Sie eine Menge Blogs, Videos, Tipps und Erklärungen, wie man sein eigenes Haus bauen kann. 'Einfach anfangen' ist der beste Tipp, den ich geben kann. Diesen Tipp haben wir vom Handwerker aus Neuseeland bekommen und wird mir für immer im Gedächtnis bleiben.”

Een kijkje in de camper van Ellen en Bart

Haben Sie noch Pläne mit diesem Wohnmobil? Sind Ferien geplant? Und was ist euer lieblings Urlaubsland?

”Wir sind jetzt auf Terschelling und werden hier für drei Monate auf einem Campingplatz arbeiten. Danach hoffen wir, dass die Corona-Maßnahmen etwas gelockert werden, damit wir wieder ins Ausland gehen können. Dann werden wir wahrscheinlich den Winter im Süden verbringen. Wir wollen unbedingt durch Skandinavien reisen, aber das muss noch warten, denn der Winter dort ist mit einem Wohnmobil nicht sehr angenehm.”

Weitere Details / nette Punkte zu erzählen:

”Wie bereits erwähnt, haben wir auch einen kleinen Camper in Neuseeland aufgebaut. Aus einigen Stoffresten ließen wir uns von Barts Mutter Kissen anfertigen. Diese Kissen sind jetzt sehr schön in unserem 'neuen' Wohnmobil.”

Haben Sie Ihren Wohnwagen oder Ihr Wohnmobil auch umgebaut, bemalt oder möchten eine andere besondere Geschichte über Ihren Wohnwagen, Ihr Wohnmobil oder Zelt mit uns teilen? Schicken Sie uns dann eine Mail an [email protected] und vielleicht kommt Ihre Geschichte dann auf unsere Webseite.


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