TV-Sendungen, in denen Menschen Einblick in ihr Heim gewähren, sind sehr beliebt. Ob es nun um Wohnungen geht, die dringend renoviert werden müssen, um die Herausforderung mit wenig Geld schöner zu wohnen oder um Super-Heimwerker die Hobby-Bastlern helfen: Wir schauen gerne in die Wohnung von anderen Leuten. Aber wie sieht es mit Wohnwagen aus? Fragen Sie sich auch manchmal wie andere Urlauber ihren Wohnwagen eingerichtet haben? Wir schon! Darum werfen wir regelmäßig einen Blick in einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil: Heute in das Wohnmobil von Lorenzo.
Name des Eigentümers | Lorenzo (29) |
Camper seit | 1994 |
Campertype | Amerikanischer Schulbus |
Baujahr | 1994 |
Erzählen Sie etwas über sich.
„Ich bin Lorenzo, 29 Jahre alt und komme aus Nieuwe Niedorp (NL). Sechs Jahre lang wohnte ich in einem Chalet auf einem Campingplatz am IJselmeer. Ich war immer öfter am Meer, um zu surfen, was mich auf die Idee brachte, in einem Wohnmobil zu leben. Nach einer kurzen Suche fand ich heraus, dass ich in einem Standard-Wohnmobil nicht meine ganze Surfausrüstung unterbringen konnte. Ich begann nach etwas Größerem zu suchen und stieß auf eine Anzeige eines amerikanischen Schulbusses. Ich habe solche Schulbusse schon immer geliebt, also war die Entscheidung schnell getroffen! In meiner Freizeit surfe ich viel und ich bastle und baue und verbessere meinem Bus, um ihn immer weiter zu verbessern. Ich arbeite als Schiffsingenieur in der Offshore- und Baggerindustrie. Also arbeite ich auf See, was mir viel Freizeit verschafft, um das alles zu erledigen.“
Erzählen Sie uns über den Kauf des Wohnmobils.
„Zuerst wollte ich sehen, ob ich einen Bus aus Amerika importieren kann. Dies erwies sich als eine große Aufgabe, welche mit ein, zwei Reisen in die USA verbunden sein sollte. Schließlich stieß ich auf mehrere Anzeigen auf einer Verkaufsplattform und kaufte meinen Bus von einer niederländischen Firma, die den Bus schon für Schulausflüge und Hochzeiten verwendet hat. Der Zustand des Busses war ziemlich gut, obwohl ich hier und da einige Schweißarbeiten an der hinteren Bodenverkleidung vornehmen musste.“
Wie entstand die Idee, den Camper zu pimpen?
„Als ich den Bus gekauft habe, waren noch 21 Bänke drin, die eigentlich für Erwachsene zu klein sind. Es war also noch gar kein Camper. Meine Idee war es, in dem Bus zu leben. Also wollte ich ihn in ein mobiles Zuhause verwandeln, in dem ich nichts von alledem entbehren muss, was man in einem normalen Haus auch hat.“
Erzählen Sie uns, wie die Renovierung verlief.
„Der Umbau dauerte deutlich länger als geplant und verlief sicherlich nicht ganz nach Plan. Am Anfang hatte ich die Vorstellung, den Bus schnell, billig und einfach in ein Wohnmobil umbauen zu können. Aber das änderte sich, bevor ich überhaupt mit dem Bau der Möbel begonnen hatte. Mit der Zeit wurde die Ausstattung immer luxuriöser und es wurden weitere Annehmlichkeiten in den Plan aufgenommen. So vermisse ich nichts mehr von zu Hause.“
Was haben Sie alles umgebaut/geändert?
„Was habe ich umgebaut? Ich denke, eine bessere Frage wäre: Was habe ich nicht umgebaut? Ich denke, das Einzige, was ich noch nicht gemacht habe, ist die hintere Dachluke. Ansonsten habe ich am Motor herumgebastelt, einen neuen Auspuff montiert, den Bus neu lackiert, zusätzliche Beleuchtung, einen neuen Fahrersitz und die gesamte Innenausstattung selbst eingebaut.“
Hat Ihr Wohnmobil einen Spitznamen?
„Yes, der RoadWhale!"
Worauf sind Sie am stolzesten?
"Dass ich ein Wohnmobil habe, welches ich ganz alleine umgebaut habe. Immer, wenn ich irgendwo anhalte, bekomme ich viele Komplimente und es werden oft Fotos gemacht (auch ohne Zustimmung).“
Bekommen Sie viele Reaktionen, wenn Sie mit dem Wohnmobil unterwegs sind?
„Ja, sehr oft und immer sind es nette Reaktionen. Zufälligerweise kam ich letzte Woche zu einem Wohnmobilstellplatz, wo meine Nachbarn zu viel Essen gemacht hatten und sahen, dass ich alleine war, also fragten sie mich, ob ich mit ihnen essen wollte. Nun stellte sich heraus, dass sie beide Busfahrer gewesen waren und selbst immer abenteuerliche Reisen unternommen hatten. Sie liebten meinen Bus.“
Haben Sie noch Pläne mit diesem Wohnmobil?
„Wie schon ein wenig deutlich geworden ist, möchte ich in meinem Bus wohnen. Aber nicht nur in den Niederlanden. Ich würde gerne an der Küste entlang Richtung Süden fahren. Ohne festen Plan, nur Nazare in Portugal liegt auf der Route, um die größten Wellen der Welt zu sehen. Es wäre toll, Europa mit dem RoadWhale zu entdecken.“
Weitere Details/nette Tipps:
„Was ich heutzutage oft zu anderen Wohnwagenbauern sage, ist, dass es schön wäre, CB- oder Amateurfunk im Wohnwagen zu haben. Es macht oft Spaß, sich auf der Straße zu unterhalten und außerdem sind Funkgeräte gar nicht teuer, zudem ist es erlaubt, sie während der Fahrt zu benutzen. Wenn Sie mich also fahren sehen, Kanal 19 oder 21.“
Haben Sie Ihren Wohnwagen oder Ihr Wohnmobil auch umgebaut, lackiert oder möchten eine andere besondere Geschichte über Ihren Wohnwagen, Ihr Wohnmobil oder Zelt mit uns teilen? Schicken Sie uns dann eine Mail an [email protected] und vielleicht kommt Ihre Geschichte dann auf unsere Webseite.