TV-Sendungen, in denen Menschen Einblick in ihr Heim gewähren, sind sehr beliebt. Ob es nun um Wohnungen geht, die dringend renoviert werden müssen, um die Herausforderung, mit wenig Geld schöner zu wohnen, oder um Super-Heimwerker, die Hobby-Bastlern helfen: Wir schauen gerne in die Wohnungen von anderen Leuten. Aber wie sieht es mit Wohnwagen aus? Fragen Sie sich auch manchmal, wie andere Urlauber ihren Wohnwagen eingerichtet haben? Wir schon! Darum werfen wir regelmäßig einen Blick in einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil: Heute in den Wohnwagen von Ton und Bea.
| Eigentümer des Wohnwagens | Ton (59) und Bea (50) |
| Camper seit | 2021 |
| Wohnwagentyp | Hobby Classic |
| Baujahr | 1994 |
Erzählen Sie uns etwas über sich.
"Ich bin Bea und ich wohne gemeinsam mit meinem Mann Ton in Barneveld. Wir haben eine Patchwork-Familie. Das sind wir, vier Kinder mit Anhang und zwei Enkelkinder. Unsere Töchter Jantine und Jeline haben sehr dabei geholfen, unseren Wohnwagen umzubauen. Ton hat eine eigene Schreinerei und einen Wartungsbetrieb, und ich mache die Verwaltung. Natürlich war es beim Umbau ein Riesenvorteil, dass Ton gelernter Schreiner ist. Für alles hat er eine passende Lösung gefunden. In meiner Freizeit kümmere ich mich gerne um die Enkelkinder, lese Bücher und gehe gerne in der Natur spazieren. Das tut Ton übrigens auch, wenn er nicht gerade seine Angelrute auswirft."
Wie lang gehen Sie schon campen?
"Wenn man die Konferenzen und und Veranstaltungen ausklammert, sind wir erst seit dem Sommer 2021 auf dem Campingplatz. Nachdem wir den Wohnwagen umgebaut haben, konnten wir ihn wegen Corona rund zwei Jahre lang nicht bewegen. Erst 2021 haben wir einen Urlaub im eigenen Land gebucht. Und das ist sicherlich eine Wiederholung wert!"
Wo haben Sie Ihren Wohnwagen gefunden?
"Wir hatten früher einen anderen Wohnwagen in De Bilt stehen. Diesen haben wir irgendwann gegen unseren jetzigen eingetauscht. Wir hatten keine hohen Anforderungen an den Wohnwagen, weil wir ihn hauptsächlich für Konferenzen und Veranstaltungen genutzt haben, also nicht speziell für den Urlaub. Die einzigen echten Anforderungen, die wir hatten, waren ein dichtes Fach und ein WC."
Wie kamen Sie auf die Idee, den Wohnwagen zu pimpen?
"Während Corona konnten wir nicht an solchen Veranstaltungen teilnehmen, so dass wir über den Verkauf des Wohnwagens nachgedacht haben. Er war nicht besonders schön, und wir wussten nicht, was wir dafür bekommen konnten, besonders weil er zwei Jahre lang draußen gestanden hatte. Als ich auf Pinterest immer mehr umgebaute Wohnwagen entdeckt habe, haben wir den Verkaufsgedanken schnell wieder verworfen. Wir haben den Wohnwagen abgeholt, ihn noch einmal genau unter die Lupe genommen und darüber gesprochen, ob es sich lohnt, ihn zu reparieren. Alle Tipps und Ideen, die wir fanden, haben uns so sehr begeistert, dass wir die Herausforderung angenommen haben. Auch, weil es eine schöne Beschäftigung zu dieser besonderen Zeit war und weil unsere Kinder mithelfen wollten."
Erzählen Sie uns von dem Umbau.
"Wir haben zunächst Ideen gesammelt und überlegt, was wir renovieren oder austauschen wollten. Wir haben mit einer gründlichen Wäsche begonnen. Die Außenseite war mit der Zeit ziemlich grün geworden. Im Inneren haben wir unnötige Schränke abgebaut, das Plastik aus dem WC entfernt, Bänke verstärkt, Wände ausgetauscht oder verstärkt und viele Löcher gefüllt. Wir haben ohne Zeitplan gearbeitet und unsere Freizeit mit Basteleien im Wohnwagen verbracht. Da Ton Schreiner ist, konnten wir alles selbst machen. Weil wir unsere Ideen selbst aus den sozialen Netzwerken hatten, wollten wir auch einen eigenen Instragram-Account einrichten. Hier haben wir geteilt, woran wir gearbeitet haben, und Tipps zu den Materialien gegeben, die wir benutzt haben. Es hat total viel Spaß gemacht und inzwischen haben wir 200 Follower."
Gab es Rückschläge?
"Rückschläge klingen sehr dramatisch. Wir haben keine größeren Rückschläge erlebt. Es gab ein paar Kleinigkeiten, wie z. B. die Klebefolie im WC, die schwer zu kleben war, und die Wasserleitungen, die so schmutzig waren, dass wir sie auch ersetzen mussten. Aber das sieht man nur, wenn man daran arbeitet. Wir hatten keine Erwartungen, daher waren unsere kleinen Rückschläge auch nicht so schwerwiegend."
Was haben Sie alles verändert?
"Wir haben die Schränke im Rundsitzbereich herausgenommen und eine neue Deckenplatte aus flexiblem Sperrholz eingesetzt. Wir haben alles im Wohnwagen geschliffen, mehrfach grundiert und lackiert. Wir haben alle Griffe schwarz und den Rest weiß gestrichen. Wir haben die Tischplatte durch Kiefernholz ersetzt und daraus Regale gefertigt, die wir anstelle der Schränke über die Rundsitzgruppe gehängt haben. Wir haben ebenfalls eine Hängelampe und einige Strahler angebracht. Wir haben preiswerte Kissenbezüge und ein wenig hübsche Deko im Internet bestellt. Damit war die runde Sitzecke fertig."
"Im Badezimmer haben wir die gesamte Nasszelle mit Ausnahme der Toilette entfernt. Wir haben die Wände repariert und eine Wand mit Folie beklebt. Das war ganz schön viel Arbeit. Wir haben aus einer Salatschüssel ein Waschbecken gebastelt und aus einem gewöhnlichen Wasserhahn einen Wasserhahn mit einem Knopf zum Einschalten der Pumpe, um Wasserdruck zu erzeugen. Außerdem haben wir moderne Deko wie einen Spiegel, ein Bild und eine künstliche Pflanze aufgestellt. Während wir die Nasszelle ausgebaut haben, kam der Radschutz zum vorschein. Diesen haben wir mit einer Abdeckung wieder versteckt. Als schließlich die Tür des WCs wieder einhängen wollten, mussten wir feststellen, dass sie zu kurz war, weil wir auch die Türschwelle entfernt haben. Wir haben darüber gelacht und es vorerst dabei belassen."
"Wir haben den Wasserhahn und den Abfluss in der Küche ersetzt. Außerdem haben wir eine Arbeitsplatte aus Kiefernholz gebaut und die Körbe im Schubladenschrank schwarz gestrichen, weil sie verrostet waren. Schränke usw. haben wir weiß gestrichen. Der Vorhang, der ursprünglich hing, war, wie vieles im Wohnwagen, veraltet, sodass wir ihn durch ein Bambusrollo ersetzt haben."
"Wir wollten den Sitz nicht mehr benutzen und haben ihn zu einem 1,40 m breiten, festen Bett umgebaut und die Schiebetüren entfernt. Die alten Vorhänge wurden durch neue weiße Vorhänge ersetzt, eine Deckenlampe mit Fernbedienung wurde angebracht und die Fenster haben wir gereinigt und gestrichen."
"Der Fußboden war schon sehr alt und nicht nach unserem Geschmack. Wir haben ihn zwar drinnen gelassen, aber einen PVC-Boden darüber gelegt."
"Wir haben auch festgestellt, dass die hintere Stoßstange gebrochen war. Aber weil der Wohnwagen schon etwas älter ist, konnten wir keine neue dafür bekommen. Unser Sohn, der von Beruf Metallbauer ist, hat dann eine Platte aus rostfreiem Stahl für uns angefertigt."
Wo haben Sie sich inspirieren lassen?
"Wir haben uns auf Instagram und Pinterest inspirieren lassen und uns clevere Tipps und Tricks geholt."
Hat Ihr Wohnwagen einen Spitznamen?
"Auf Instagram heißen wir 'Een hut onder de zon', also ‘Ein Häuschen unter der Sonne’."
Worauf sind Sie besonders stolz?
"Das Endergebnis! Und darauf, dass wir keine fremde Hilfe benötigt haben. Wir haben alles mit unserer Familie gemacht."
Bekommen Sie viele Reaktionen, wenn Sie mit dem Wohnmobil unterwegs sind?
"Wir haben das Äußere noch nicht umgestaltet, planen aber, dies im nächsten Jahr zu tun. Leute, die sich unseren Wohnwagen angesehen haben, sagen: "Er sieht aus wie ein nagelneuer Wohnwagen, ein gemütliches kleines Haus auf Rädern" "Darin würde man gerne wohnen" Wir haben auch viele nette Kommentare auf Instagram erhalten."
Welche Pläne haben Sie mit dem Wohnwagen für die nahe Zukunft?
"Letzten Sommer sind einmal wir beiden und einmal unsere Tochter mit dem Wohnwagen in den Urlaub gefahren. Wir beide sind in den Niederlanden geblieben. Erst kürzlich haben wir einen Unterstellplatz in der Nähe gefunden, sodass wir unseren Wohnwagen ganz unkopliziert abholen können, wann wir wollen."
Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?
"Da wir noch nicht sehr lange campen, haben wir natürlich nur die Niederlande gesehen. Aber es hat uns gefallen, und wer weiß, vielleicht folgen hiernach die Nachbarländer."
Haben Sie Ihren Wohnwagen oder Ihr Wohnmobil auch umgebaut, bemalt oder möchten eine andere besondere Geschichte über Ihren Wohnwagen, Ihr Wohnmobil oder Zelt mit uns teilen? Schicken Sie uns dann eine Mail an [email protected] und vielleicht kommt auch Ihre Geschichte auf unsere Webseite.